Checkliste Neubau.

BAUEN NACH EIGNEN IDEEN.

Schließen Sie doch mal die Augen und stellen sich Ihre eigenen vier Wände vor. Sehen Sie eher eine schicke Altbauwohnung mit Stuck decke oder ein Haus mit offenem Kamin? Träumen Sie von einem Garten oder einer Tiefgarage? Wie wäre es mit einer großen Küche oder einer Fußbodenheizung? Eine eigene Immobilie bedeutet für die meisten Menschen, endlich ihre eigenen Wohnträume zu verwirklichen. Egal, ob Sie sich eine tolle Wohnung in guter Lage, entspannte Abende auf der Terrasse oder einen unverbauten Blick in die Landschaft vorstellen – finden Sie zunächst heraus, was Sie wollen und was Sie brauchen. Das Architekturbüro haaw architecture hilft Ihnen dann, Ihre Träume zu verwirklichen. 

 

Wenn Sie wissen, welcher Haus- oder Wohnungstyp Sie sind, dann stellt sich die Frage, was Ihr Haus oder Ihre Wohnung können soll. Bevorzugen Sie eine Maisonette oder eine Etage? Soll ein Arbeitszimmer oder ein Hobbyraum dabei sein? Soll es barrierefrei sein; brauchen Sie ein Gästezimmer und was kann in ein einem Raum stattfinden, was sollte getrennt werden? Prägen klare, sachliche Linien Ihr neues Eigenheim oder mögen Sie es lieber romantisch verspielt? Legen Sie Wert auf eine Terrasse oder einen Balkon? Denken Sie bei der Planung eines Hauses auch an einen Garten? Ein ganz wichtiger Aspekt bei diesen Überlegungen ist die persönliche Lebensplanung. Finden Sie auf der Checkliste heraus, welcher Bautyp Sie sind.

WELCHER BAUTYP BIN ICH?

[ A ] Eigennutzung 

Die selbstgenutzte, finanzierte Immobilie dient der Kapitalbildung. Zu Beginn fließt idealerweise ein fester Betrag als Start- zahlung – in aller Regel sollten es 20 % der Bausumme sein. Danach folgen Monatsraten zur Tilgung des Kredits, bis das Objekt abbezahlt ist. Am Ende steht die schuldenfreie Immobilie als Gegenwert.

[ B ] Kapitalanlage

Sie nutzen den geschaffenen Wohnraum als Kapitalanlage. Sie vermieten ihn komplett, verwenden die Mieterträge zur Tilgung des Baukredits und fahren später damit Gewinne ein.

[ C ] Alterssitz

Oder Sie vermieten die Immobilie so lange, bis sie abbezahlt ist, um dann später selbst einzuziehen und miet- und sorgenfrei zu wohnen.

[ D ] Teilvermietung

Wer ein größeres Haus baut, kann einen Teil des Hauses selbst nutzen und den restlichen Wohnraum an andere vermieten. Bei einem klug ausgeführten Bau lassen sich so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wohnen in den eigenen vier Wänden und Finanzierung durch Teilvemietung.

[ E ] Gemeinschaftliches Bauen

Baugruppen, Bauherren- oder Bauge- meinschaften sind gefragte Modelle für alle diejenigen, die nicht alleine leben wollen. Dabei zieht sich der Wunsch, mit Architekten zu planen und zu bauen, um gemeinsam zu wohnen, durch alle Generationen.

WIE WILL ICH WOHNEN?

[ 1 ] Eigentumswohnung, Einfamilienhaus, Doppelhaus, Mehrfamilienhaus oder Reihenhaus?

[ 2 ] Eigennutzung oder Vermietung bzw. Teilvermietung oder Baugruppe?

[ 3 ] Wohnen und Arbeiten unter einem Dach? Alleine, als Paar, als Familie oder in Wohngruppen?

[ 4 ] Garten, Terrasse und/oder Balkon?

[ 5 ] Welcher Energiestandard: Effizienzhaus, Passivhaus, Energiegewinnhaus?

[ 8 ] Bevorzugte Materialien: Stein, Beton, Holz, Metall, Glas?

WIE MÖCHTE ICH BAUEN?

[ 1 ] Wie viele Zimmer müssen es mindestens sein?

[ 2 ] Sollten alle Räume auf einer Ebene sein oder lieber über mehrere Etagen verteilt?

[ 3 ] Bevorzugen Sie geschlossene Einzelräume oder den offenen Grundriss, bei dem verschiedene Wohnbereiche ineinander übergehen?

[ 4 ] Wollen Sie die Funktionen der Räume festlegen oder stellen Sie sich eine flexible Nutzung vor?

[ 5 ] Wollen Sie viele Möbel stellen? Soll der notwendige Schrankraum eingebaut werden? Benötigen Sie viel Wandfläche, z. B. für Bilder?

[ 6 ] Kochen Sie lieber alleine in der Koch- küche, favorisieren Sie die Wohnküche oder möchten Sie in der offenen Küche mit der Familie oder Gästen zusammen sein?

[ 7 ] Wie soll die Ausstattung Ihres Bades sein? Dusche/Wanne/Whirlpool, WC, Bidet, Urinal, integrierter Waschtisch oder Einzel- becken? Bevorzugen Sie eine getrennte Toilette, ein separates Duschbad?

[ 8 ] Haben Sie gerne und häufig Besuch? Dann benötigen Sie unter Umständen ein Gästezimmer, eine Diele mit großer Garderobe und ein Gäste-WC.

[ 9 ] Haben Sie spezielle Wünsche, z. B. Wintergarten, Hauswirtschaftsraum oder Sauna, Whirlpool??

[ 10 ] Haben Sie Hobbys, die Stauraum (für Ski, Fahrrad, etc.) oder einen Hobbyraum erfordern?

[ 11 ] Wie wichtig ist für Sie das Leben „draußen“? Wollen Sie einen großen Garten oder genügen Terrasse bzw. Balkon?

[ 12 ] Wird sich Ihre Lebenssituation in absehbarer Zeit ändern? Wie wollen Sie Ihr Domizil nutzen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, die Wohnung vielleicht viel zu groß wird? Bedenken Sie, dass Ihr Haus dauerhaft nutzbar bleiben soll, auch wenn sich körperliche Einschränkungen oder Behinde- rungen einstellen.

WELCHES GRUNDSTÜCK PASST ZU MIR?

Lage

[ ] Stadt | Land | Dorf

[ ] Neubaugebiet

[ ] Altes Viertel

[ ] Naturnähe (Park)

[ ] Lärm

[ ] Entfernung zur Innenstadt

[ ] Entfernung zum Arbeitsplatz

 

Beschaffenheit

[ ] Größe

[ ] Ausrichtung (Himmelsrichtung)

[ ] Blickbeziehungen

[ ] Garten | Bewuchs

[ ] Immissionen

[ ] Platz für Garage

 

Nachbarn

[ ] Singles | junge Menschen

[ ] Familien mit Kindern

[ ] Ältere Menschen

[ ] Keine Nachbarn

[ ] Soziale Struktur des Viertels

 

Infrastruktur

[ ] Öffentliche Verkehrsmittel | Bahnhof[ ] Verkehrsanbindung | Autobahn

[ ] Spielplatz

[ ] Kindergarten | Schulen

[ ] Universität

[ ] Krankenhaus | Arzt

[ ] Soziale Einrichtungen

[ ] Geschäfte

[ ] Sportstätten

[ ] Kulturelles Angebot

 

Planungsrechtliche Voraussetzungen

Wenn das Grundstück im Geltungsbereich eines Bebauungsplans liegt:

Welche Plangebietsausweisung gilt? Welche bauliche Ausnutzung ist zulässig?

[ ] Gibt es eine Gestaltungssatzung?

[ ] Ist die Erschließung gesichert?

[ ] Gibt es eine Veränderungssperre?

 

Wenn kein Bebauungsplan vorliegt:

Wie sind Art und Maß der baulichen Nutzung in der Nachbarschaft?

[ ] Ist Wohnbebauung allgemein zulässig?

[ ] Ist eine gewerbliche Nutzung in der Nachbarschaft vorhanden oder zulässig?

[ ] Ist die Erschließung gesichert?

 

Grundstücke im Außenbereich von Ortschaften sind keine Baugrundstücke.

Sie dürfen nur in Ausnahmefällen bebaut werden.

 [ A ] Wenn Sie bei neuen Baugebieten als einer der Ersten kaufen, haben Sie die größte Auswahl und können sich die beste Lage aussuchen. Der Nachteil ist, dass Sie nur an Hand des Bebauungsplans einschätzen können, wie sich das Baugebiet entwickelt.

[ B ] Gehen Sie keine Kompromisse beim Wohnumfeld ein. Gibt es störende Betriebe oder landwirtschaftliche Einrichtungen in der Umgebung? Auch nahe gelegene Kläranlagen, Flugplätze, stark befahrene Straßen oder Sportanlagen können auf Dauer sehr störend sein. Schauen Sie in die Bauleitplanung (Bebauungsplan, Flächennutzungsplan) der Gemeinde und informieren Sie sich über die geplante Entwicklung in der Nachbarschaft.

[ C ] Die Tragfähigkeit des Bodens und die Lage des Grundwasserstandes können die Gründungskosten stark beeinflussen. Frühzeitige Informationen und ein Gutachten bieten die beste Gewähr vor Überraschungen.

[ D ] Wenn Sie über die Bodenqualität eines Grundstücks im Zweifel sind, fragen Sie die Abfallbehörde des Kreises nach dem Altlastenkataster. Sie können auch einen Blick in die Bodenkarte des geologischen Landesamtes werfen. Um sicherzugehen, bestehen Sie im Kaufvertrag auf einer entsprechenden Zusicherung des Verkäufers.

[ E ] Erkundigen Sie sich, ob der gewünschte Baugrund früher ein Industriestandort oder eine Müllkippe war. Falls der Boden mit Umweltgiften belastet ist, ist von diesem Grundstück dringend abzuraten.

DIE EnEV 2014.

Die folgenden vier Faktoren bestimmen den Energiebedarf für die Beheizung und die Warmwasserbereitung eines Wohngebäudes:

  • die Wärmedämmqualität der Gebäudehülle
  • die Effizienz der technischen Anlagen (Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung)
  • das Nutzerverhalten
  • der Standort mit seinen klimatischen Bedingungen

NULLENERGIEHAUS.

Beim Nullenergiehaus entspricht die produzierte Energiemenge rechnerisch dem Energieverbrauch des Hauses. Das Nullener- giehaus verbraucht also soviel Strom bzw. Energie, wie es selbst produziert.

DAS KfW.-EFFIZIENZHAUS

Der Begriff Effizienzhaus stammt von der wichtigsten bundesweiten Fördereinrichtung, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW orientiert sich bei ihrer Definition an der Systematik der Energieeinsparverordnung (EnEV).    Die KfW fördert den Neubau von Wohnhäusern mit den KfW-Effizienzhaus-Standards 40, 55 und 70:

Je kleiner die Zahl, desto besser die Energie- effizienz, desto höher die KfW-Förderung.

DAS PASSIVHAUS.

Das Passivhaus ist eine Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses. Der Anforderungswert an den Energiebedarf orientiert sich jedoch nicht an der EnEV, da das Passivhauskonzept schon länger existiert. Bezugsgröße ist hier der sogenannte Heizwärmebedarf. Ein Passivhaus kommt aufgrund seiner guten Wärmedämmung in der Regel ohne klassische Gebäudeheizung aus. Der Heiz- wärmebedarf muss unterhalb von 15 kWh/ m2 liegen, was etwa 1,5 Liter Heizöl pro m2Wohn- und Nutzfläche im Jahr entspricht. Der überwiegende Teil des Wärmebedarfs wird aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung und Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt.

DAS ENERGIEGEWINHAUS.

Das Energiegewinn- oder Plusenergiehaus ist ein Haus, dessen jährliche Energiebilanz positiv ist: Es gewinnt mehr Energie als es von außen für Heizung und Warmwasser bezieht. Die Energie wird im oder am Haus selbst gewonnen, meist durch thermische Solaranlagen, Photovoltaikanlagen und/oder durch den Einsatz anderer regenerativer Energien.

GRUNDSTÜCKSKAUF   FLÄCHE. LAGE. INFRASTRUKTUR. --> PREIS.

zzgl. KOSTEN.

  • Erschließung
  • Straßenausbau
  • Hausanschlüsse (Wasser, Abwasser, Strom) durch die Versorgungsträger
  • Die Grunderwerbsteuer beträgt 5 % vom Kaufpreis. Erst wenn das Geld in Rheinland-Pfalz an das Finanzamt überwiesen ist, werden Sie als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen.
  • Notar- und Gerichtskosten von circa 1,5 % des Kaufpreises
  • Mögliche Kosten für ein Bodengutachten
  • evtl. Maklercourtage von 5 – 7 % des Kaufpreises (die Hälfte übernimmt unter Umständen der Verkäufer)

MUSS WISSEN.

  • Flächenutzungsplan

Auskunft über die geplante Entwicklung im Gemeindegebiet ablesen und sehen, ob Ihr Traumgrundstück unter einer künftigen Autobahnbrücke liegt oder in unmittelbarer Nachbarschaft ein Gewerbegebiet geplant ist. 

  • Bebauungsplan 

Auskunft über die zulässige Nutzung des Grundstücks, die Größe der Bau- und Gartenfläche, die Anzahl der Geschosse und besondere Auflagen zur Entwässerung und Gestaltung. Die in der

Nachbarschaft vorhandene Bebauung und Nutzung kann die Art und Weise Ihres Bauvor- habens bestimmen. Liegt kein verbindlicher Bebauungsplan für das zulässige Bauvorhaben vor, empfiehlt sich eine Ortsbegehung.

  • Grunddienstbarkeiten

Das sind Rechte Dritter an dem Grundstück, etwa ein Wegerecht der Nachbarn sowie Kanal- oder Leitungsrechte.

  • Baulasten

Durch Baulasten können Rechte zu Ihren Gunsten oder zu Gunsten Dritter gesichert sein.

  • Bodengutachten

Eine Baugrunduntersuchung klärt neben der Tragfähigkeit des Bodens auch mögliche Gefährdungen bei Hanglage des Grundstücks oder drückendem Grundwasser und deckt eventuell vorhandene Verunreinigungen auf.

  • Bodenrichtwerte

Eine Übersicht der Bodenrichtwerte für einen Großteil der Verbandsgemeinden in Rheinland-Pfalz erhalten Sie

beim Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation in Koblenz.

www.lvermgeo.rlp.de


Quelle: Pixabay
Quelle: Pixabay

BÜRO WEITERSBURG


 

haaw architecture

Dipl.-Ing. Aleksandra Wappler 

Freie Architektin, Mitglied AKRP

 

A: Bahnhofstraße 18, 57632 Seelbach (Ww)

M: +49 (0) 157 84585318

P: +49 (0) 2685 6089405

                                           E: a.wappler@haaw-architecture.com


Aleksandra Wappler in Weitersburg, DE auf Houzz
@haaw_architecture
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